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Sonntag, 15. Juli 2007

Rückkehr von Mainz

Ich dachte, es ging wieder zwischen mir und meiner Nachbarin, Fr. Becker. Wir haben am Freitag ein paar Worter ausgetauscht und ich habe ihr erzählt, dass ich am Wochenende nach Mainz fahre wegen der Betriebsfeier. Sie hat gefragt, wann ich losfahre, zurückkomme, usw. Ich war ehrlich und offen. Anscheinend habe ich mich getäuscht. Sie war einfach ZU neugierig ... IMMER NOCH. Diese Unannehmlichkeit fing es wieder so an ...

Als ich heute zurück aus Mainz und im Haus aus dem Fahrstuhl rauskam, sah ich die Frau in der Küche mit offenen Fenster und Wohnungstür. Wie gewohnt grüßte ich sie. Ihr Schwester war auch da.

Ich : guten Morgen!
(obwohl es schon Mittag war.)

Fr. B. : guten Morgen! wie war's?
( ... Standardfrage mit hinterlistigen Gedanken. Ich war NOCH ehrlich und OFFEN.)

Ich : ja, es war schön. Ich bin bis Mitternacht geblieben und danach ins Hotel gefahren.

Fr. B. : oh, Sie haben im Hotel übernachtet. Das ist ja schön.
(Dann stellte sie mir wieder vom Himmel die Frage, warum ich die Küchenfenster NIE geöffnet habe.) Ah ja, warum machen Sie die (Küchen-)Fenster nie auf. Sie sollten ja luften. Sonst wird es in der Wohnung schimmeln.

Ich :
(leicht genervt) Ich habe ja die Fenster im großen Raum immer geöffnet. Wenn ich nicht zu Hause bin, mache ich die (Küchen-)Fenster nicht auf bzw. kippe ich sie nicht an. (Warum auch? ... damit jemand einbrechen kann.) Es ist mir ja bewusst, dass es schimmeln wird, wenn ich die Wohnung nicht lufte.

Fr. B. : ja, aber trotzdem müssen Sie so luften wie ich. Meine Schwiegertochter hat mich mal gefragt, ob Sie die Küchenfenster mal geöffnet haben, weil die Fenster mal beschlagen waren.
(weiter genervt und versuche mich zu beruhigen.) Sie wissen ja, Sie werden Schwierigkeiten bekommen, wenn die Wohnung schimmelt. (ja ja .. weiter nerven ... wofür hält mich die blöde Kuh.)

Ich : machen Sie keinen Gedanken. Ich mache das schon.

Fr. B. :
(weiter nervend) Sie sollen ja die Küchenfenster ganz offen und so breit öffnen wie ich.

Ich :
(immer noch ganz freundlich) ich mache nur die Fenster im großen Raum ganz offen und breit ... nicht in der Küche.

Fr. B. : das reicht aber nicht. Sie hängen Ihre Wäsche in der Wohnung. Das ist auch verboten. Sie müssen die Wäsche draußen hängen.

Ich : ich mache das schon. Ok. Bis dann!

Dann bin ich gegangen, da ich keinen Bock mehr hatte, mit ihr zu plaudern. Mir war doch ganz klar, dass sie immer noch nicht aufgegeben hat mit dem Versuch, sich zu informieren, was in meiner Wohnung so passiert. Wahrscheinlich braucht sie mehr Gesprächsthemen mit den anderen tratschigen Nachbarinnen. Überlege mal: ICH MUSS AUCH DIE KÜCHENFENSTER GANZ OFFEN UND BREIT MACHEN WIE SIE. Ich finde es total absurd. Ich wasche nur 1x die Woche oder sogar alle 2 Wochen und ich muss sie draußen hängen, weil es verboten ist, die Wäsche in der Wohnung zu hängen. Ich weiss nicht, wie es noch absurder gehen soll. Da ich ja sowieso das Fenster im großen Raum den ganzen Tag ankippen lasse, ist es ja nicht schlimm und es wird NIE schimmeln. Ihre Behauptung ist ja total unbegründet, da sie nicht weiß, wie oft ich das Fenster offen lasse. Ich kochte total vor Wut. Aber unfreundlich zu sein ist nicht mein Stil und das passiert erst, wenn ich es nicht mehr aushalten kann. Was mich total nervt, wie sie sagte, dass ich die Hausregel gebrochen habe, wobei in meinem Gedanken ihr egal ist, ob man oder sie selbst den Fenrsehen laut macht, ob die Musik beim Nachbarn unter mir nach 22 Uhr laut wie in der Disko ist, ob am Sonntag nicht LAUT gearbeitet wird.

Es ist offensichtlich, dass ich aus der Wohnung ausziehen soll. Aber ich lasse es nicht auf meine Kosten gehen. Ich bleibe noch drin, solange ich es nicht für nötig halte, auszuziehen. Irgendwann werde ich schon umziehen.

Ich dachte immer, dass ältere Leute immer so nett und freundlich sind. Endlich habe ich einige gefunden, die total unverschämt sind. Was ich mache, ist ja meine Sache und es geht niemanden ja an. Aber die Sache ist ja klar. Ich halte es für nicht mehr nötig, gegenüber der Frau aufgeschlossen zu sein. Es hat mir gereicht.

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